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Innovationsday "DAfStB-Richtlinie Betonbauteile mit nichtmetallischen Bewehrungen"

4. Oktober 2024

Erste Anwendungserfahrungen aus und für die Praxis am 12.09.24 im STFI Chemnitz

 Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch die Institutsleitung des STFI (Foto) sprach Dr. Markus Hinzen, solidian GmbH und Mitglied des Richtlinienausschusses, zum Thema  „Die neue  Richtlinie – Planung und Ausführung von Betonbauteilen in geregelter Bauweise“. Er stellte die im Januar erschienene 1. Fassung vor. Diese regelt die Bemessung mit zugelassenen Bewehrungsprodukten für den Anwendungsbereich Neubau mit vorwiegend ruhenden Beanspruchungen unter Verwendung von Normalbeton und geht auf Nachweisführungen zu Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit ein. Die 2. Fassung wird im 2026 zu den Themen Heißbemessung, Ermüdung, Vorspannung, Querkraftbewehrung mit Gittern, Durchstanzen und Druckbeanspruchung erwartet.

Dr. Harald Michler, TU Dresden, Institut für Massivbau, band in seinen Vortrag  „Industriestandard Carbonbeton – Bauteile für die Praxis“ Arbeit und Ergebnisse des gleichnamigen Projektkonsortiums ein. Er stellt die bislang vorliegenden Ergebnisse der drei Projektgruppen „Planung“, „Herstellung“ und Multifunktionalität“ vor, ging auf Arbeitsmethodik, Referenzbauteile und Leitdetails ein und ermöglichte konstruktive Einblicke in die im Bau befindliche Carbonbeton-Sporthalle der 49. Grundschule in Dresden.

Dr. Melchior Deutscher, Carbocon GmbH, äußerte sich zum Thema „Planen mit der DAfStB-Richtlinie“. Schwerpunkte seines Vortrags waren die durch den neuen Werkstoff ausgelösten Änderungen im Planungsalltag sowie Ausführungen zur Querkraftbemessung, zu Bewehrungsverankerungen und zu werkstoffspezifischen Toleranzen.Anwndungsgrenzen und Zukunftspotentiale

Dr. Tilo Senckpiel, Johne & Groß GmbH, stellte dar, wie die Richtlinie einen „Entwicklungsschub für nichtmetallische Bewehrungen“ ausgelöst und ermöglicht hat und der gesamte Standort Schwepnitz, zu dem auch unser Mitgliedsunternehmen informbeton GmbH gehört, davon profitiert

Frau Dipl.-Ing. Romy Wiel, TU Dresden, Institut für Baubetriebswesen, rückte das Thema „Qualitätssicherung der Bauausführung von Bauteilen aus Carbonbeton“ in den Mittelpunkt. Sie stellte ein Arbeitspapier zur Herstellung von Carbonbauteilen vor, bei dem allein das Thema „Toleranzen“ Einfluss auf die gesamte Wertschöpfungskette beginnend bei Entwurf und Planung ausübt. An das und viele andere Einflüsse gilt es beim Umgang mit dem neuen Werkstoff im Detail anzuknüpfen

Dr. Oliver Heppes, Carbon 365 GmbH und Netzwerkmitglied bei texton, stellte in seinem Vortrag "Anwendungsgrenzen und Zukunftspotentiale" eine erdberührte Sockelplatte aus Carbonbeton vor und erläuterte Bemessungsansätze und Bemessungsvarianten. Sein Resümee: „Heutige Anwendungsgrenzen sind das Zukunftspotential beim Fortschreiben der Richtlinie“.

Dr. Lars Eckfeldt und Dr. Rolf Alex vom Deutschen Institut für Bautechnik stellten vorab einen Beitrag zu “Vergleichenden Betrachtung der nationalen abZ/vBG-Verfahren und der europäischen ETA-Verfahren auf dem Gebiet der nichtmetallischen Bewehrung“  zur Verfügung.

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